Nachhaltig skifahren mit Solarstrom-Seilbahnen
Um die Abfahrt so richtig zu genießen, muss man natürlich erst mal auf den Berg hoch. Mit Seilbahnen gibt’s auf dem Weg nach oben auch noch eine fantastische Aussicht dazu.
Klar, dass solche riesigen Anlagen auch viel Energie verbrauchen. Um die Umwelt zu schonen, haben sich smarte Ingenieur:innen deshalb schon das eine oder andere Einfallen lassen: Solarpanels auf den Dächern von Kabinen zum Beispiel.
Strom, der auf diese Weise erzeugt wird, kann direkt wieder genutzt werden: für die Innenbeleuchtung, die Infoscreens oder für die Sprechanlagen der Gondel zum Beispiel.
Du willst wissen, wie eine Solarzelle funktioniert? Hier findest du die Antwort.
Manchmal liefern auch große Photovoltaik-Anlagen die nötige Energie: wie etwa in der Planai-Bergstation in den Niederen Tauern.
Wasser sparen mit cleveren Schneekanonen
Was brauchen Pisten noch, um zu richtigen Traumpisten zu werden? Genau, Schnee! Aber nicht immer spielt das Wetter dabei mit. Deshalb helfen hier ab und an Schneekanonen nach. Und blasen, wenn es mal nicht schneien will, Kunstschnee auf die Hänge. Dazu nutzen sie Wasser und einen Luftstrom. Und dafür – du denkst es dir vielleicht schon – brauchen Schneekanonen meist auch Strom.
Genau da kommen GPS-Systeme ins Spiel. Sie können dabei helfen, weniger Ressourcen zu verbrauchen. Wie? Indem der künstliche Schnee nur da verteilt wird, wo er auch gebraucht wird.
Dazu werden Wiesen schon im Sommer bis auf den letzten Quadratzentimeter genau mit GPS vermessen. So weiß man durch den Vergleich im Winter jederzeit, wie dick der Schnee an jeder Stelle ist.
Die Berghänge können somit viel exakter beschneit werden. Das spart Wasser. Denn es wird nur genau da mit künstlichem Schnee nachgeholfen, wo er wirklich gebraucht wird.
Noch einen Schritt weiter geht die „Null-Energie-Lanze“ – eine Beschneiungs-Anlage, die gar keinen Strom verbraucht. Sie erzeugt Schnee alleine mit dem Druck einer höher liegenden Wasserquelle.
Die Umwelt schonen mit Wasserstoff-Pistenraupe
Weiß glitzernder Schnee so weit das Auge reicht. Bereit, damit wir ihn mit Ski und Snowboard unter den Füßen erobern können. So begeben wir uns am liebsten auf die Skipisten.
Von alleine werden die Berge allerdings nicht zu so richtigen Traumpisten. Wenn du auch Wintersport-Fan bist, kennst du sie bestimmt: die Pistenraupen, die aus wild verschneiten Hängen traumhafte Abfahrten machen. Oder besser gesagt, walzen.
Die eindrucksvollen Maschinen können dabei auch ganz schön laut sein. Außerdem verbrauchen sie so einiges an Treibstoff. Beides ist natürlich nicht ideal für die Umwelt.
Da geht mehr! Mit nachhaltigen Alternativen. Eine davon ist das Projekt „HySnowGroomer“. Worum es dabei geht? Um eine besondere Pistenraupe der Firma Kässbohrer.
Statt mit Dieseltreibstoff läuft das Nutzfahrzeug mit Wasserstoff. Mit grünem Wasserstoff, um genau zu sein. Das heißt, dass der nachhaltige Sprit aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Wie genau funktioniert ein Antrieb mit Wasserstoff? Schau’s dir hier im Video an.
In einer Brennstoffzelle wird aus dem Wasserstoff dann Strom. Dieser Antrieb macht das HySnowGroomer-Gerät nicht nur sehr leise. Obendrauf verursacht er auch keine Abgase. Das schont die Umwelt und sorgt für eine bessere CO²-Bilanz: Bis zu 400 Liter Treibstoff und 1100 kg CO² pro Tag lassen sich so einsparen. Yay – finden wir!
Auch gut zu wissen: Um Wintersport nachhaltiger zu machen, verlassen sich viele Skigebiete schon auf erneuerbare Energien. Kaprun im Salzburger Land zum Beispiel nutzt Wasserkraft, um den nötigen Strom für den Betrieb des Wintersport-Gebiets zu erzeugen.
Quellen
- Pistenraupen mit Wasserstoff-Antrieb made in Austria | umweltjournal.at
- HySnowGroomer | klimafonds.gv.at
- HySnowGroomer. Multifunktionales Wasserstoff-Pistenraupenkonzept mit Betankungsanlage | hysnowgroomer.com
- Nachhaltige Beschneiung in Schladming | steiermark.orf.at
- Der Schnee aus der Kanone soll umweltschonender werden | derstandard.at
- Sie gleicht einer Strassenlampe und produziert Schnee ohne Strom | srf.ch
- Planai startete Betrieb mit Sonnenstrom | steiermark.orf.at
- Nessy Zero E. Beschneien ohne Strom | WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF – slf.ch