5 Fragen an die LosFuzzys

Von Steffi am 11.03.2024

Hacken als Wettbewerb: Das machen die LosFuzzys, das Team für IT-Security der TU Graz. Worauf es dabei ankommt, wie sie trainieren und weshalb dabei kreatives Denken über Erfolg und Misserfolg entscheidet, verraten sie hier.

Das sind die LosFuzzys

An der Technischen Universität Graz gibt es gleich mehrere Wettbewerb-Teams. Eines davon sind die LosFuzzys. Momentan zählen sie 28 Mitglieder, die eines gemeinsam haben: Sie spüren gerne Sicher­heitslücken auf. Weil das einfacher klingt, als es ist, gibt es hierfür sogar Wettbewerbe, in denen Hacker-Teams gegeneinander antreten.

Wobei es darauf ankommt, verraten die LosFuzzys im Kurz­interview.

Einen ersten Eindruck davon, wer die LosFuzzys sind, bekommt ihr außerdem hier im Video.

1. „LosFuzzys“ klingt niedlich und gar nicht so „böse“, wie man sich Hacker vorstellen würde. Wie kommt’s?

Das liegt vor allem daran, dass wir auch nicht als „böse Hacker“ wahr­genommen werden wollen. Unser Ziel ist es, dass Menschen, die sich für IT-Sicher­heit interessieren, bei uns Gleich­gesinnte treffen und mit uns an Wett­bewerben teilnehmen können.

2. Was macht man eigentlich als Hackerteam bei einem Wettbewerb?

Bei einem Capture the Flag (CTF)-Wett­bewerb muss man als Team in der Regel eine Reihe von Aufgaben lösen, um Flaggen zu erobern. Diese Heraus­forderungen können mit unterschied­lichen Bereichen der IT-Sicherheit zu tun haben und erfordern verschiedenste Fähig­keiten. Eine Flag ist eine Zeichen­folge in einem bestimmten Format z.B. „flag{korrekte_antwort}“.

Um Aufgaben effizient zu lösen und diese Flaggen zu sammeln bevor die Zeit abläuft, muss man eng im Team zusammen­arbeiten.

3. Was macht am meisten Spaß bei den LosFuzzys?

Der soziale Faktor: Da wir ein studen­tisches Team sind und die meisten auch an der TU Graz studieren, haben wir ähnliche Interessen.
So sieht ein konzentriertes Hackerteam beim Wettbewerb aus. | Credits: LosFuzzys

Wir nehmen als Team nicht nur an Wett­bewerben teil, sondern unternehmen auch gemeinsam Ausflüge und organi­sieren selbst Wettbewerbe.

Oft treffen wir uns aber auch nur in unserem Vereins­raum an der TU und tauschen uns aus oder arbeiten zusammen an Projekten.

4. Wie trainiert ihr?

Wir organisieren wöchent­liche Schulungen. Dort halten Mitglieder Vorträge zu bestimmten Themen, stellen neue Werkzeuge vor oder präsentieren Lösungen für vergangene Heraus­forderungen. So können wir gemeinsam neue Ideen entwickeln und voneinander lernen. Außerdem gibt es eine Reihe von öffentlich zugänglichen Online-Ressourcen, mit denen sich die Mitglieder selbst weiterbilden können.

Letztendlich ist die Teilnahme an Wett­bewerben das beste Training, bei dem man am meisten lernt. Nach den Wettbewerben veröffent­lichen viele Veranstalter nämlich auch Lösungen für die gestellten Aufgaben, von denen man wiederum lernen kann.

5. Was braucht es, um als Hacker bei einem Wettbewerb dabei zu sein?

Kreativ denken und Probleme lösen zu können sind die wichtigsten Anfor­derungen. Oft entscheiden unkonven­tio­nelles Denken und kreative Lösungen („um die Ecke denken“) für komplexe Probleme über den Erfolg. Aber auch Fach­wissen und Erfahrung in bestimmten Bereichen sind nicht zu unter­schätzen.

Am wichtigsten ist es jedoch, Spaß zu haben und Neues zu lernen.

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