Kein Schalter, kein Stress: Wie ein Flasher-Armband aus Graz dich sicherer auf dem E-Scooter macht

Von Steffi am 28.11.2022

Flasher-Armband, was ist das? Die Antwort: Flasher sind die smarten Gadgets von Ines Wöckl und Alexander Rech. Aus ihrer Idee wird ein voller Erfolg bei der Höhle der Löwen. Am Ende steht sogar das eigene Start-up. Mit ihren Hightech-Blinkern wollen sie das E-Scooterfahren sicherer machen. Was steckt hinter der coolen Erfindung aus Graz? Hier erfährst du es.

Smartes Flasher-Armband – smartes Start-up

Mit dem E-Scooter durch die Gegend flitzen: Das macht schon ziemlich Spaß, oder? Manchmal kann es aber auch zu einer ganz schön wackeligen Angelegenheit werden. Vor allem dann, wenn man abbiegen und Handzeichen geben will. Mit nur einer Hand am Lenker ist sicher zu fahren am E-Scooter fast ein kleines Kunststück. (Probier das jetzt besser nicht aus!) 

Wenn’s schon dunkel ist, wird das Ganze nochmal ein bisschen heikler. Alexander Rech und Ines Wöckl haben genau für dieses Problem eine Lösung in Form ihres eigenen Gadgets entwickelt: Flasher – und die sind so handlich und praktisch, dass sie es damit sogar bis zur Höhle der Löwen und zum eigenen Unternehmen schaffen.

Vom E-Scooter zum eigenen Unternehmen

Flasher – das ist zum einen der Name von Ines und Alex Start-up. Zum anderen heißt so auch ihr selbst entwickeltes, bewegungsgesteuertes Gadget. Weil es im Prinzip wie ein Blinker, auf Englisch „flasher“, funktioniert – und irgendwie doch ganz anders. Aber eins nach dem anderen:

Ob die beiden wohl genauso ein breites Grinsen im Gesicht gehabt haben, als ihnen die Idee für ihre Flasher-Armbänder gekommen ist? | Credits: Job/ Brandstätter

Die Idee für ihre Flasher-Armbänder kommt Ines und Alexander – klar – 2019 beim E-Scooterfahren. In Wien probieren sie die Scooter damals zum ersten Mal aus.

Sie sind auf Anhieb von dem spaßigen und einfachen Verkehrsmittel begeistert. Aber: Im turbulenten Wiener Verkehr fühlen sie sich mit den kleinen Scootern ohne Handzeichen nicht so richtig sicher.

Das Problem: „Wie können wir Handzeichen geben, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen?“– Das will nicht so richtig klappen ohne Sturzgefahr. Als sie keine wirklich gute Lösung finden, die schon existiert, entwickeln sie einfach ihre eigene. Und daraus wird schließlich „Flasher“.

Alles, was Alex und Ines brauchen, um aus ihrer Idee ein Unternehmen zu machen bringen sie da eigentlich schon mit: Ines kann dank ihres Studiums richtig gut mit Finanzen umgehen. Alex hat als Telematiker das nötige Know-How in Sachen Elektronik.

Die Hände am Lenker dank Schnapp-Armbändern

Flasher – eh logisch – blinken. Sie bestehen aus einem Set mit je zwei Schnapp-Armbändern. Die lassen sich ganz einfach um den Arm klipsen und via USB aufladen. Anschalten, ausschalten und blinken: Das alles lässt sich dann einfach mit kurzen Bewegungen der Arme steuern. So funktioniert’s:

In beiden Armbänder sind Sensoren verbaut. Ähnlich wie beim Smartphone auch registrieren die wie, und vor allem wie schnell, man sie bewegt.

So können sie auf Gesten reagieren und miteinander kommunizieren. Das Ganze funktioniert automatisch und drahtlos, sobald die Armreifen nah genug beieinander sind.

Ein Flasher-Armband steht zusammengerollt neben einem zweiten Flasher auf einer Fläche aus Stein.
Das Blinker-Gadget sieht fast aus wie Fitness-Armbänder finden wir. Ziemlich stylisch, oder? | Credits: Steady Motion

Keine Schalter, keine Knöpfe, kein Stress: Es reicht also, die Flasher an den Armen zu tragen. Auch am Scooter selbst muss deshalb nichts verändert werden. Sich Gedanken um die Straßenverkehrsordnung machen muss man mit den Flasher-Armbändern also nicht. Oder Angst haben, dass die neuen Blinker geklaut werden. Weil die Hände am Lenker bleiben besteht auch keine Sturzgefahr.

Richtig coole Idee, oder? Das fanden die Löwen aus der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ auch:

Von der Höhle des Löwen zum gefragten Start-up

Alex und Ines bewerben sich für einen Auftritt bei der Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“. Ihre Idee stellen sie da am 19. September 2022 vor – mit vollem Erfolg! Denn alle Löwen sind sofort begeistert von ihrem Pitch.

Der Moment, als Alex und Ines ihr Flasher-Armband pitchen. Es hat sich gelohnt! | Credits: RTL/ Bernd Michael Maurer

Neben einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne bekommen sie jetzt noch 2 Profis an ihre Seite und ein extra Startkapital von 150 000 €. Dem erfolgreichen Unternehmen steht danach nichts mehr im Weg.

Was braucht man noch für das eigene Start-up?

Dass man erst mal eine zündende Idee haben muss ist klar – und das nötige „Kleingeld“ oder die richtigen Partner um sie dann umzusetzen. Auch das passende Know-How in Sachen Technik ist ein riesen Vorteil. Das ist aber längst nicht alles. Erst dann geht’s nämlich so richtig los mit dem eigenen Unternehmen.

Um das am Laufen zu halten, gehören jede Menge Aufgaben. Deshalb haben wir Flasher-Gründer Alex gefragt, was er eigentlich als Unternehmensgründer macht. Hier erfährst du, was alles zu seinem Job als Gründer eines Hightech Start-ups gehört.

 

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